01
Feb 2010
Marko

mein Senf zum iPad #iPad

Nur schwer konnte man sich der Meldung vom 27.10.2010 entziehen. Apple hat das iPad vorgestellt! Seitdem sind ein paar Tage vergangen, doch die Diskusionen über Sinn oder Unsinn dieses Pads reißen nicht ab. Nachdem ich die Pros und Kontras so auf mich einrieseln lassen habe, gibts jetzt auch mal meine Meinung.
Hierzu ein Schwenk in die Vergangenheit:
Ich erinnere mich noch an die Vorstellung des iPhones: „viel zu teuer“, „Touchscreen ist ja nichts Neues“, „die Hardware ist veraltet“, „2 Megapixel Kamera ist Scheisse“ : hat es da aus vielen Mündern geheißen. Mittlerweile ist wohl auch den größten Kritikern aufgefallen, dass das Telefon-Ding wohl doch etwas haben muss. Sonst wäre es wohl kaum (auch noch zwei Jahre nach Einführung) so einzigartig und begehrt.

Nun, was hat Apple beim iPhone anders gemacht; ein überteuertes veraltetes Stück Hardware kauft doch niemand?!
Klar, Touchscreens gab es damals bereits! Und auch hardwaremäßig überlegene Mobil-Geräte waren vor zwei Jahren keine Seltenheit. Der Schlüssel des Erfolges ist beim iPhone aber nicht die Ausstattung sondern die Usability (Handhabbarkeit).
Ein kleines Beispiel:
Habt ihr mal versucht auf einem Touchscreen Handy vernünftig zu navigieren? <übertreib_mode> „Da hat man dann auf seinem Windows Mobile so kleine Scrollbalken am rechten Rand, die man nur schwer mit der Spitze eines beigelieferten Stifts treffen und ziehen kann.</übertreib_mode> Das ist eher lästig, als nützlich. Nicht selten wünscht man sich dann seine 4 Navigationstasten zurück ( diese funktionieren wenigstens).
Nun zum iPad:
Wieder mal ist das Gerät technisch keine Besonderheit. Ein großer Fehler ist es, zu erwarten, dass das iPad einen vollwertigen Home-Pc oder Laptop ablösen kann. Das kann es nicht!
Eher ist es im Bereich des Netbooks / Subnotebook anzusiedeln.
Also ein Device welches nur dann Sinn macht, wenn…

  1. man einen vollwertigen Home-Pc / Laptop besitzt und was Kleines für unterwegs oder fürs Sofa sucht.
  2. man gar keinen vollwertigen Pc braucht, (ja diese Zielgruppe soll es auch geben).

Die Zeiten haben sich geändert:
Früher wurde der Pc primär zum tippen benutzt, also als besserer Schreibautomat.
Betrachte ich das Pc-Verhalten heutzutage genauer, stelle ich fest, dass gar nicht mehr so viel getippt wird.
Viel mehr geht es darum:
„Websites zu checken“, „Soziale Kontakte zu pflegen“,“sich medial berieseln zu lassen (youtube,…)“ oder „einfach zu Shoppen“.
Für diese mittlerweile alltäglichen Internetdinge bedarf es keinem vollwertigen Pc.
Genau in diesem Rahmen fungiert das iPad.
An das Touchscreen Keyboard gewöhnt man sich wahrscheinlich genau so schnell wie an das Tippen auf einer Mini-Netbook-Tastatur. Das Navigieren via Touchscreen hingegen kann (wenn gut umgesetzt) viel reichhaltiger, innovativer und intuitiver sein als alles bisher Dagewesene.

Behaltet im Hinterkopf: niemand erwartet, dass ihr eine Diplomarbeit auf dem Touchscreen tippt. (dafür habt ihr einen richtigen Pc)


2 Kommentare zu "mein Senf zum iPad #iPad"

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